[ BEITRAG ]
Candidate Journey — Nebensache oder Notwendigkeit?
Alle Phasen des Bewerbungsprozesses tragen maßgeblich zur Entscheidungsfindung eines Bewerbers für oder gegen ein Unternehmen bei. Lernen Sie jetzt, wie Sie bei Bewerbern schon ab dem ersten Touchpoint einen positiven Eindruck hinterlassen können und diese so von sich überzeugen können.
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung
Die Candidate Journey beschreibt den Weg eines Bewerbers vom ersten Kontakt bis zur Einstellung. Sie umfasst alle Interaktionen und Erfahrungen während des Bewerbungsprozesses. Eine positive Candidate Journey ist entscheidend, um Bewerber zu überzeugen. Der Prozess besteht aus mehreren Phasen: Orientierung, Interesse, Bewerbung, Auswahl, Entscheidung und Einstellung. Wichtige Touchpoints sind die Berührungspunkte zwischen Unternehmen und Bewerber, die kognitiv (Informationen) oder emotional (Werte und Passung) sein können. Beispiele sind Stellenanzeigen oder Social-Media-Aktivitäten. Eine positive Candidate Journey zeichnet sich durch einfache Prozesse, reibungslose Kommunikation und ansprechende Touchpoints aus, die eine emotionale Bindung zum Unternehmen fördern und die Entscheidung des Bewerbers positiv beeinflussen. (Geschätzte Lesezeit: 10–15 Minuten)
Candidate Journey — Der Bewerbungsprozess im Fokus
Vor allem im heutigen Zeitalter des technologischen Fortschritts wird angemessenes Recruiting immer bedeutsamer. Ein nicht enden wollender Strom aus Informationen prasselt aus allen Richtungen auf potenzielle Bewerber und Mitarbeiter ein, wofür vor allem der rasante Fortschritt, die sozialen Medien und die Entwicklung des Smartphones verantwortlich sind. Informationen sind mittlerweile sehr einfach erhältlich, was nicht selten zu einer Übersättigung des potenziellen Bewerbers führt. Was diese Tatsache mit dem Recruiting-Prozess zu tun hat? Eine Menge! Der heutige Lebensstandard und die massive Verfügbarkeit von Informationen üben einen erheblichen Einfluss auf die Candidate Journey aus. Neue Mitarbeiter und Fachkräfte finden ist daher nicht so einfach, diese müssen erst durch harte Arbeit von der Firma und Arbeitsstelle überzeugt werden. Dementsprechend wichtig ist es, den Bewerbungsprozess simpel und intuitiv zu gestalten, bei wichtigen Touchpoints mit der Arbeitgebermarke einen positiven Eindruck zu hinterlassen und eine reibungslose Kommunikation zwischen Bewerber und Unternehmen zu gewährleisten.
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Candidate Journey per Definition
Leiten Sie Ihre Bewerber!
Ein Recruiting-Prozess läuft keinesfalls starr und linear ab, ganz im Gegenteil. Er besteht aus verschiedenen Kontaktpunkten zwischen dem Unternehmen und dem Interessenten. Der Begriff “Candidate Journey” (auch “Bewerber Journey” oder zu Deutsch „Kandidatenerfahrung“) definiert das Kollektiv dieser Kontaktpunkte, während die indessen gesammelten Erfahrungen des Bewerbers als „Candidate Experience“ bezeichnet werden.
“ Bereits vor der eigentlichen Einstellung kann der Bewerber, durch eine angemessen durchgeführte Candidate Journey, ein positives Bild des entsprechenden Unternehmens erhalten und eine persönliche Bindung zu diesem entwickeln.”
Welche Bedeutung hat die Candidate Journey für ein Unternehmen?
Je angenehmer ein Bewerber die Candidate Journey empfindet, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er sich letztendlich für das Unternehmen entscheidet. Die Abbruchrate ist vor allem bei Bewerbern mit hohem Potenzial oder entsprechender Fachkompetenz von Bedeutung. Diese erhalten im Normalfall eine Vielzahl an Angeboten, aus denen sie wählen können. Unternehmen neigen, nachvollziehbarer Weise, häufig zu schnellen Zusagen, wenn der Bewerber ein vielversprechendes Profil vorweisen kann. Gerade dann, wenn ein konkurrierendes Unternehmen den entsprechenden Bewerber während seiner Candidate Journey begleitet und dessen Bemühungen wertschätzt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass eine emotionale Bindung zwischen Unternehmen und Bewerber entsteht. Dies sorgt dann häufig, ganz gleich wie sonstige Konditionen aussehen, dafür, dass die Entscheidung schon während der Bewerbererfahrung zugunsten des Unternehmens ausfällt. Dementsprechend wichtig ist die Wahrnehmung der Candidate Journey übergeordnet für ein erfolgreiches Employer Branding & trägt maßgeblich zur Stärkung einer attraktiven Arbeitgebermarke bei.
Allerdings kann auch der gegenteilige Effekt eintreten, wenn eine schlechte Candidate Journey vorliegt. Erlebt ein Bewerber diese als negativ, so wird er ganz automatisch auch das Produkt oder die Dienstleistung als minderwertiger empfinden, als das Gegenstück der Konkurrenz. Nicht selten nimmt das Image eines Unternehmens eher Schaden durch fehlerhafte Recruiting-Prozesse, als durch wirklich minderwertige Produkte.
Das langfristige und erfolgreiche Fortbestehen eines Unternehmens wird häufig also schon vor dem Arbeitsbeginn eines neuen Bewerbers entschieden. Die Candidate Journey spielt hierbei eine bedeutende Rolle und sollte dementsprechend keinesfalls unterschätzt werden.
Aus welchen Phasen besteht eine Candidate Journey?
Die Candidate Journey wird in folgende 6 Phasen unterteilt:
- Orientierung
- Interesse
- Bewerbung
- Auswahl
- Entscheidung
- Einstellung
Orientierung
Hier beginnt die Suche des potenziellen Bewerbers nach Jobs, Stellenangeboten und allgemeinen Informationen. Die Suche selbst kann dabei zwischen gezieltem Vorgehen und einfachem Herumstöbern variieren. Genutzt werden vor allem Jobbörsen und Inserate im Internet, soziale Medien und Webseiten der entsprechenden Interessenbereiche.
Interesse
Nun sticht dem potenziellen Bewerber eine bestimmte Stellenanzeige oder ein Kontakt zu einem bestimmten Unternehmen, zum Beispiel durch Headhunter, ins Auge. Dies bleibt dem Interessenten in Erinnerung, was dazu führt, dass er sich näher mit dem entsprechenden Unternehmen beschäftigt und damit beginnt, die ersten Wertevergleiche vorzunehmen.
Bewerbung
Nachdem genügend Informationen eingeholt wurden und das Wertesystem ein erstes Mal verglichen wurde, trifft der Interessent die Entscheidung, eine Bewerbung abzuschicken. Auch hier kann durch die gewählten Möglichkeiten zur Bewerbung Einfluss auf die Candidate Journey genommen werden.
Auswahl
Der Bewerber wird zum ersten Mal mit einer Wartezeit und einer Phase der Inaktivität (seinerseits) konfrontiert. Er wartet auf Rückmeldung, während die Bewerbungsunterlagen auf Ordnung, formale Richtigkeit sowie allgemeine Eignung geprüft werden. Im Laufe der Zeit folgen nicht selten Einladungen zu Gesprächen, Assessment-Center, Interviews sowie verschiedene Tests.
Entscheidung
Die folgenden Entscheidungen werden sowohl vom Arbeitgeber als auch vom Bewerber getroffen. Sind sich beide Parteien einig, kann der Arbeitsvertrag geschlossen werden, sodass sich die Bewerberreise dem Ende neigt.
Einstellung
Hier endet die Candidate Journey endgültig. Sobald der Bewerber seine Unterschrift auf den Arbeitsvertrag setzt, erhält dieser seine Gültigkeit und löst den Bewerber von dessen „Status“ ab.
Die Touchpoints einer Candidate Journey
Erstellt man ein Unternehmensprofil auf LinkedIn, wird man früher oder später unweigerlich mit der Fokusseite in Berührung kommen. Doch worum handelt es sich bei einer Fokusseite und inwiefern unterscheidet sie sich von einer gewöhnlichen Unternehmensseite?
“YOU MUST USE ANY AND EVERY CHANCE TO BE SEEN AND HEARD, by creating as many digital marketing touchpoints as possible, to get KNOWN, LIKED AND TRUSTED!”
― Naomi Mc Laughlan,
Digital Marketing: Book #1 in the START-UPS ON A SHOESTRING BUDGET Series”
Während des Recruiting-Prozesses und der Candidate Journey im Speziellen, treten sogenannte „Touchpoints“ in Erscheinung. Bei Touchpoints handelt es sich um verschiedene Berührungspunkte, die ein Bewerber während der Candidate Journey mit dem Unternehmen hat.
Was sind Touchpoints und welche gibt es?
- Kognitive Touchpoints
- Emotionale Touchpoints
Kognitive Touchpoints
Hier bringt der potenzielle Bewerber Informationen über das Unternehmen, die Dienstleistung, die Marke oder das Produkt in Erfahrung. Diese lassen sich im Normalfall über Produktinformationen, Webinare im Internet oder anderweitig beziehen. Der Interessent versucht hier, alle nötigen Informationen zu erhalten, die ihn in seinem Interesse entweder bestärken oder dieses dämpfen.
Emotionale Touchpoints
Beim emotionalen Aspekt eines Touchpoints geht es nicht mehr nur um bloße Fakten und Informationen, sondern um Werte und ausgelöste Gefühle. Genauer gesagt vergleicht der potenzielle Bewerber hier das Wertesystem des Unternehmens mit seinem eigenen. Es soll geprüft werden, ob der Interessent und das Unternehmen „zusammenpassen“ und eine Zusammenarbeit Zukunft hat. Emotionale Aspekte spielen im Normalfall eine größere Rolle im Entscheidungsverfahren, als bloße Fakten. Wird dem potenziellen Bewerber während der Candidate Journey eine Bandbreite an positiven Gefühlen und Erlebnissen geboten, steigt die Wahrscheinlichkeit einer Entscheidung zugunsten des entsprechenden Unternehmens massiv an.
Mögliche Beispiele für Touchpoints können folgende sein:
- Selbsttests auf der Website des Unternehmens
- Blogbeiträge des Unternehmens / Karriere-Blog
- Kreative Stellenanzeigen
- Profile auf Bewertungsportalen
- Aktivitäten auf sozialen Medien wie Twitter, Instagram Recruiting, Facebook Recruiting oder TikTok Recruiting etc.
- Präsenz auf Jobmessen
Touchpoints sind also keinesfalls (nur) persönliche oder direkte Begegnungen des Bewerbers mit dem Unternehmen. Gerade im heutigen Zeitalter des technologischen Fortschrittes finden eine Vielzahl von Begegnungen digital statt. Eine angemessen gestaltete Website, die Lust auf mehr macht und den modernen Aspekt eines Unternehmens repräsentiert, kann bereits ein sehr wirkungsvoller Touchpoint sein, der sowohl den kognitiven als auch den emotionalen Aspekt bedient. Aus entsprechenden Touchpoints lässt sich also herauskristallisieren, wie ein Bewerber auf das Unternehmen aufmerksam geworden ist und was genau ihn dazu gebracht hat, sich für eben dieses zu entscheiden.
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Verbessert Software-Unterstützung die Candidate Journey?
Natürlich bietet eine gut ausgewählte Software-Unterstützung massive Vorteile in Bezug auf die Candidate Journey. Die gesamte Organisation kann optimiert, das Vergleichen der Bewerberprofile vereinfacht und der Workflow verfeinert werden. Eine passende Software vereinfacht den gesamten Recruiting-Prozess durch Digitalisierung und Automatisierung essenzieller Vorgänge.
- Bewerbermanagementsysteme
- Schnittstellen zu Social-Media-Plattformen
- Gestaltung digitaler Formulare
- Vergleich und Verwaltung von Bewerberdaten und entsprechenden Profilen
- Analytik-Werkzeuge für Bewerberstromanalysen
Neben den genannten Beispielen gibt es selbstverständlich noch unzählige weitere Bereiche, die durch Software-Unterstützung verbessert werden können. Der Fokus liegt hierbei darauf, dass Vorgänge, die für Analysen und die Candidate Journey selbst essenziell sind, automatisiert und ebenso zuverlässig durchgeführt werden können.
Wie kann eine positive Candidate Journey aussehen?
Da soziale Medien heutzutage von nahezu jeder Person mehr oder minder genutzt werden, kann es sehr lohnenswert sein Social Media Recruiting zu betreiben. Schon alleine beim Scrollen durch den Feed, in dem der Interessent vielleicht noch nicht einmal bewusst nach Angeboten sucht, kann die Candidate Journey eingeleitet werden. Der Post sollte im Optimalfall mit einem Link versehen sein, der zu einer ansprechenden Homepage oder Webseite führt, auf der sich der potenzielle Bewerber direkt weiter informieren kann. Falls möglich, sollte bereits ein Netzwerk in den sozialen Medien aufgebaut worden sein, das durch Stellenangebote, Informationen und lebendige Posts (zum Beispiel Videos) heraussticht.
Was deutlich wird: Die Absicht sollte sein, den potenziellen Bewerber an einem Touchpoint nach dem anderen abholen zu können, sodass eine Phase möglichst unterbrechungsfrei in die andere übergehen kann. Auch Zuverlässigkeit seitens des Unternehmens ist essenziell in der Candidate Journey. Wartezeiten sollten so gering wie möglich und Fristen eingehalten werden, sodass der Bewerber das Gefühl entwickelt, er könne dem Unternehmen auch in Zukunft vertrauen.
Auch bei der Erstellung von Stellenanzeigen, kann die Candidate Journey bereits aktiv zugunsten des gewünschten Unternehmens gelenkt werden. Klar formulierte Inserate, die dem Interessenten das Gefühl geben, dass „gerade er“ gesucht würde, kommen immer besser an, als zu allgemein verfasste Fließbandanzeigen. Des Weiteren sollte zur Talentgewinnung die schnelle und einfache Möglichkeit einer Bewerbung bestehen. Heutzutage sind die meisten Dinge schnelllebig und man ist es gewohnt, schnell in Aktion treten zu können und ebenso schnell eine Reaktion zu erhalten. Dementsprechend sollte sich von diesem Grundsatz nicht allzu sehr entfernt werden.
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