[ BEITRAG ]

Interne Stellen­aus­schreibung

Eine interne Stellen­aus­schreibung bietet Unter­nehmen die Möglichkeit, offene Stellen innerhalb der eigenen Beleg­schaft zu besetzen, bevor externe Kandi­daten einbe­zogen werden. Diese Vorge­hens­weise ist nicht nur kosten­ef­fi­zient, sondern fördert auch die Mitar­bei­ter­bindung und ermög­licht die beruf­liche Weiter­ent­wicklung innerhalb des Unter­nehmens. Für Arbeit­geber ist es daher entscheidend, eine struk­tu­rierte und trans­pa­rente interne Stellen­aus­schreibung durch­zu­führen, um das volle Potenzial der eigenen Mitar­beiter zu nutzen.

Bewerbung auf interne Stellenausschreibung

Eine interne Stellen­aus­schreibung ermög­licht es Unter­nehmen, offene Stellen mit internen Bewerbern zu besetzen. Sie bietet zahlreiche Vorteile, wie Kosten­er­sparnis und schnellere Einar­beitung. Die Bewerbung auf eine interne Stellen­aus­schreibung folgt oft formellen Richt­linien, unter­stützt durch Vorlagen. Ob eine interne Ausschreibung Pflicht ist, hängt von gesetz­lichen Bestim­mungen ab. Ein faires Auswahl­ver­fahren sorgt dafür, dass quali­fi­zierte Mitar­beiter gleich behandelt werden. Wir erläutern zudem praktische Beispiele, wie Unter­nehmen interne Ausschrei­bungen nutzen können, um Talente zu fördern.

Was ist eine interne Stellenausschreibung?

Eine interne Stellen­aus­schreibung bedeutet, dass offene Positionen zunächst ausschließlich innerhalb des Unter­nehmens ausge­schrieben werden. Diese Form der internen Stellen­be­setzung bietet den aktuellen Mitar­beitern die Möglichkeit, sich auf neue Positionen zu bewerben und in ihrer Karriere innerhalb des Unter­nehmens voran­zu­kommen. Für Arbeit­geber bietet dies den Vorteil, dass sie Mitar­beiter fördern, die das Unter­nehmen und seine Prozesse bereits kennen. Zudem wird so die Bindung der Mitar­beiter gestärkt und es entfallen die oft kostspie­ligen externen Rekrutierungsmaßnahmen. 

Vorteile einer internen Stellenausschreibung

  • Kosten­ein­sparung: Interne Stellen­aus­schrei­bungen sind im Vergleich zu externen Rekru­tie­rungen kosten­güns­tiger, da keine externen Perso­nal­ver­mittler oder Anzeigen auf Jobbörsen benötigt werden.
  • Schnellere Einar­beitung: Mitar­beiter, die bereits im Unter­nehmen arbeiten, benötigen weniger Einar­bei­tungszeit, da sie die Prozesse, das Team und die Kultur des Unter­nehmens bereits kennen.
  • Förderung der Mitar­bei­ter­bindung: Interne Stellen­aus­schrei­bungen zeigen den Mitar­beitern, dass das Unter­nehmen an ihrer beruf­lichen Entwicklung inter­es­siert ist, was die Loyalität und Motivation steigert.
  • Wissens­erhalt: Interne Kandi­daten bringen bereits Erfahrung und Wissen mit, was den Arbeits­ablauf reibungs­loser gestaltet.

Bewerbung auf interne Stellenausschreibung

Die Bewerbung auf eine interne Stellen­aus­schreibung unter­scheidet sich in einigen Punkten von externen Bewer­bungen. In der Regel sind interne Bewer­bungen formeller, und Unter­nehmen stellen oft eine Vorlage für interne Stellen­aus­schrei­bungen bereit, um den Prozess zu verein­fachen. Dabei sollte das Bewer­bungs­schreiben die Motivation des Mitar­beiters klar darlegen, warum er oder sie für die neue Position geeignet ist. Auch ein aktua­li­sierter Lebenslauf kann hilfreich sein.
Interne Bewer­bungen bieten Mitar­beitern die Chance, sich beruflich weiter­zu­ent­wi­ckeln und in neue Verant­wor­tungs­be­reiche hinein­zu­wachsen. Gleich­zeitig können Unter­nehmen durch den Einsatz einer internen Ausschreibung vorhan­denes Potenzial fördern und Fluktua­tionen reduzieren. 

Ist die interne Stellen­aus­schreibung Pflicht?

Gesetz­liche und tarif­liche Bestimmungen

Ob eine interne Stellen­aus­schreibung Pflicht ist, hängt von verschie­denen Faktoren ab, wie beispiels­weise gesetz­lichen Regelungen, tarif­lichen Verein­ba­rungen und internen Richt­linien. In vielen Ländern gibt es keine allge­meine recht­liche Verpflichtung, offene Positionen zunächst intern auszu­schreiben. Aller­dings können Betriebs­ver­ein­ba­rungen oder Tarif­ver­träge vorschreiben, dass Stellen zuerst intern angeboten werden, bevor externe Kandi­daten berück­sichtigt werden.

Die Rolle des Betriebsrats in Deutschland

In Deutschland kann der Betriebsrat gemäß § 93 Betriebs­ver­fas­sungs­gesetz (BetrVG) verlangen, dass offene Stellen zunächst innerhalb des Unter­nehmens ausge­schrieben werden. Ziel dieser Regelung ist es, Chancen­gleichheit zu fördern und Mitar­bei­tenden Karrie­re­ent­wick­lungs­op­tionen zu ermög­lichen. Dieses Mitbe­stim­mungs­recht des Betriebsrats macht interne Stellen­aus­schrei­bungen in vielen Fällen zur Pflicht.

Unter­neh­mens­po­litik und bewährte Praktiken

Unabhängig von gesetz­lichen Verpflich­tungen entscheiden sich viele Unter­nehmen freiwillig dafür, Positionen zunächst intern auszu­schreiben. Diese Praxis ist vor allem in größeren Unter­nehmen oder bestimmten Branchen üblich, da sie Mitar­bei­tenden zeigt, dass deren beruf­liche Entwicklung unter­stützt wird. Darüber hinaus stärkt dies die Mitar­bei­ter­bindung und das Vertrauen in das Unternehmen.

Kombi­nation mit Recruiting-Kampagnen

Eine Möglichkeit, Chancen­gleichheit zu wahren und gleich­zeitig externe Talente zu gewinnen, ist die parallele Durch­führung gezielter Recruiting-Kampagnen. Diese Strategie ermög­licht es Unter­nehmen, sowohl interne als auch externe Kandi­daten für eine Position zu erreichen und so die besten Talente zu gewinnen.

Ausnahmen von der internen Ausschreibung

Es gibt jedoch Situa­tionen, in denen eine interne Stellen­aus­schreibung nicht erfor­derlich ist. Dies gilt insbe­sondere für hochspe­zia­li­sierte Positionen oder wenn intern keine geeig­neten Kandi­daten verfügbar sind. In solchen Fällen können Unter­nehmen direkt externe Ausschrei­bungen vornehmen oder interne und externe Bewer­bungen parallel behandeln.

Symbolbild zur internen Stellenausschreibung Pflicht mit Personen und Fragezeichen
Symbolbild zur internen Stellenausschreibung Pflicht mit Personen und Fragezeichen

Auswahl­ver­fahren bei interner Stellenausschreibung

Das Auswahl­ver­fahren bei einer internen Stellen­aus­schreibung sollte ebenso struk­tu­riert und trans­parent wie bei externen Bewer­bungs­ver­fahren ablaufen. Wichtig ist, dass alle Mitar­beiter, die sich bewerben, gleich behandelt werden und klare Kriterien für die Auswahl festgelegt sind. Oftmals wird das interne Auswahl­ver­fahren durch Vorstel­lungs­ge­spräche und eine Überprüfung der bishe­rigen Leistungen des Mitar­beiters ergänzt. Die Kommu­ni­kation spielt dabei eine zentrale Rolle: Interne Bewerber, die nicht erfolg­reich sind, sollten konstruk­tives Feedback erhalten, damit sie ihre Chancen bei zukünf­tigen Stellen­aus­schrei­bungen verbessern können. 

Beispiele für eine interne Stellenausschreibung

Ein Beispiel für eine interne Stellen­aus­schreibung könnte eine vakante Führungs­po­sition sein, auf die sich quali­fi­zierte Mitar­beiter aus der Beleg­schaft bewerben können. Eine interne Ausschreibung dieser Art zeigt den Mitar­beitern, dass das Unter­nehmen Wert auf beruf­liche Aufstiegs­chancen legt und Talente im eigenen Haus fördert. Das Unter­nehmen kann dadurch nicht nur Kosten sparen, sondern auch sicher­stellen, dass der neue Stellen­in­haber das Unter­nehmen gut kennt und schnell produktiv werden kann. 

Ein weiteres Beispiel ist die Besetzung von Fachpo­si­tionen, etwa im IT- oder Marketing-Bereich. Mitar­beiter, die bereits entspre­chende Fähig­keiten und Kennt­nisse im Unter­nehmen erworben haben, können sich durch die interne Stellen­aus­schreibung weiter­ent­wi­ckeln und mehr Verant­wortung übernehmen. Besonders in spezia­li­sierten Bereichen, wie dem IT-Recruiting, ermög­licht eine zielge­richtete interne Ausschreibung, quali­fi­zierte Talente effizient zu identi­fi­zieren und weiterzuentwickeln. 

Fazit: Interne Stellen­aus­schrei­bungen effektiv nutzen

Eine interne Stellen­aus­schreibung ist ein wertvolles Instrument für Unter­nehmen, um vakante Positionen mit bereits bestehenden Mitar­beitern zu besetzen. Sie fördert die Mitar­bei­ter­bindung, spart Kosten und sorgt für eine schnellere Einar­beitung. Gleich­zeitig bietet sie den Mitar­beitern die Möglichkeit, sich innerhalb des Unter­nehmens weiter­zu­ent­wi­ckeln und neue Verant­wort­lich­keiten zu übernehmen. Unter­nehmen sollten sicher­stellen, dass der Bewer­bungs­prozess trans­parent, fair und struk­tu­riert abläuft, um die besten internen Talente zu identifizieren. 

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