[ BEITRAG ]

Genfer Schema

Das Genfer Schema ist ein inter­na­tional anerkanntes Modell zur Arbeits­be­wertung, das Unter­nehmen hilft, Tätig­keiten objektiv zu analy­sieren und angemessen zu bewerten. Entwi­ckelt von der Inter­na­tio­nalen Arbeits­or­ga­ni­sation (ILO) in Genf, legt es klare Kriterien fest, die die Bewertung von Arbeits­an­for­de­rungen und die Vergütung von Arbeits­plätzen standar­di­sieren. Besonders für Unter­nehmen ist das Genfer Schema relevant, um Gehalts­struk­turen fair und trans­parent zu gestalten und die Quali­fi­ka­ti­ons­an­for­de­rungen an verschiedene Positionen nachvoll­ziehbar darzustellen.

Angestellte erfreuen sich an Vorteilen des Genfer Schemas in Verbindung mit Refa

Das Genfer Schema dient zur syste­ma­ti­schen Arbeits­be­wertung, indem es die Anfor­de­rungen an Arbeits­plätze anhand von Bewer­tungs­fak­toren wie körper­liche und geistige Anfor­de­rungen, Verant­wortung und Arbeits­be­din­gungen analy­siert. In Verbindung mit den Standards des REFA-Instituts ermög­licht es Vorteile, wie eine faire und objektive Bewertung und unter­stützt Unter­nehmen bei der gerechten Entlohnung und Arbeitsplatzgestaltung.

Was ist das Genfer Schema? Erklärung

Das Genfer Schema ist ein Arbeits­be­wer­tungs­ver­fahren, das die Anfor­de­rungen und Belas­tungen verschie­dener Positionen vergleicht und einordnet. Es betrachtet vier Haupt­ka­te­gorien: geistige Anfor­de­rungen, körper­liche Anfor­de­rungen, Verant­wortung und Arbeits­be­din­gungen. Diese Kategorien sind so gewählt, dass sie ein umfas­sendes Bild der Tätigkeit geben, das die Grundlage für eine gerechte Bezahlung bildet. Für Arbeit­geber ist diese syste­ma­tische Heran­ge­hens­weise entscheidend, um Gehalts­struk­turen zu schaffen, die den Anfor­de­rungen einer Stelle gerecht werden. 

Vorteile des Genfer Schemas

  • Objektive Bewertung: Durch standar­di­sierte Kriterien ermög­licht es eine faire Bewertung der Arbeitsplätze.
  • Klarheit und Trans­parenz: Arbeit­nehmer verstehen, welche Anfor­de­rungen in welcher Höhe entlohnt werden, was zu höherer Zufrie­denheit beiträgt.
  • Vergleich­barkeit: Unter­nehmen können Positionen intern und extern vergleichen, was zu einer fairen und wettbe­werbs­fä­higen Gehalts­struktur führt.

Die vier Bewer­tungs­fak­toren des Genfer Schemas

Geistige Anfor­de­rungen

Im Bereich der geistigen Anfor­de­rungen bewertet das Genfer Schema die intel­lek­tu­ellen Fähig­keiten, die für die Arbeit notwendig sind, wie Problem­lö­sungs­fä­higkeit und analy­ti­sches Denken. In Berufen, bei denen präzises und kreatives Denken erfor­derlich ist, wie im IT-Bereich, wird dies besonders deutlich. Der Einsatz eines IT-Headhunters kann hier vorteilhaft sein, um die besten Talente für solche anspruchs­vollen Positionen zu finden.

Körper­liche Anforderungen

Diese Kategorie bezieht sich auf die physische Belastung und den Aufwand, die mit der Arbeit verbunden sind. Typische Aufgaben, die diese Anfor­de­rungen betreffen, sind körperlich anstren­gende Tätig­keiten oder Arbeiten unter schwie­rigen Bedin­gungen, die die körper­liche Belastung erhöhen.

Verant­wortung

Das Genfer Schema berück­sichtigt die Verant­wortung, die eine Position mit sich bringt. Dies kann die Verant­wortung für finan­zielle Entschei­dungen, Mitar­bei­ter­führung oder wichtige Projekt­ent­schei­dungen umfassen. Je höher die Verant­wortung, desto mehr Gewicht erhält dieser Faktor.

Arbeits­be­din­gungen

In diesem Bereich werden die äußeren Umstände der Arbeit bewertet, wie beispiels­weise Lärm, Tempe­ratur oder poten­ziell gefähr­liche Arbeits­um­ge­bungen. Arbeits­plätze mit heraus­for­dernden Arbeits­be­din­gungen können so höher bewertet werden, was sich auch in der Vergütung wider­spiegeln kann.

Mann zeigt Frau ein Beispiel des Genfer Schemas
Mann zeigt Frau ein Beispiel des Genfer Schemas

Beispiel: Das Genfer Schema in der Praxis

Unter­nehmen nutzen das Genfer Schema zur Bewertung von Arbeits­plätzen, indem sie die genannten Kriterien für jede Position analy­sieren und bewerten. Ein Beispiel für den prakti­schen Einsatz könnte die Bewertung eines Ingenieurs im Vergleich zu einem Lager­ar­beiter sein. Während der Ingenieur hohe geistige Anfor­de­rungen und Verant­wortung trägt, sind die körper­lichen Anfor­de­rungen im Lager­be­reich höher. Solche Vergleiche helfen, die Unter­schiede zwischen den Tätig­keiten zu verstehen und in der Gehalts­struktur abzubilden. Unter­nehmen können zudem gezielte Recruiting-Kampagnen durch­führen, um spezi­fisch quali­fi­zierte Kandi­daten für unter­schied­liche Positionen anzusprechen, was durch eine präzise Arbeits­be­wertung erleichtert wird. Ein sorgfältig erstelltes Anfor­de­rungs­profil unter­stützt hier, indem es die spezi­fi­schen Anfor­de­rungen einer Rolle detail­liert darstellt und so die Bewertung erleichtert. 

Genfer Schema REFA

In Deutschland wird das Genfer Schema häufig zusammen mit den Standards des REFA-Instituts einge­setzt. Das REFA-Institut, spezia­li­siert auf Arbeits­zeit­wirt­schaft und Prozess­op­ti­mierung, verwendet das Genfer Schema, um die Arbeits­be­wertung direkt in die Arbeits­zeit­planung und ‑analyse einzu­binden. Durch diese Kombi­nation können Unter­nehmen Arbeits­plätze nicht nur anhand der Anfor­de­rungen, sondern auch unter Berück­sich­tigung der benötigten Arbeitszeit und Effizienz bewerten. So wird eine fundierte Basis für eine faire Entlohnung und eine optimierte Perso­nal­planung geschaffen, die den spezi­fi­schen Anfor­de­rungen verschie­dener Positionen gerecht wird. 

Fazit

Das Genfer Schema ist ein wertvolles Instrument zur Arbeits­be­wertung, das Unter­nehmen dabei unter­stützt, Gehalts­struk­turen gerecht und nachvoll­ziehbar zu gestalten. Durch die detail­lierte Betrachtung der geistigen und körper­lichen Anfor­de­rungen, Verant­wortung und Arbeits­be­din­gungen hilft das Genfer Schema, Positionen objektiv zu analy­sieren und Arbeits­plätze fair zu bewerten.

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