[ BEITRAG ]

Führungsstile im Vergleich

Die funktio­nie­rende Kommunikation ist für den Erfolg von Unternehmen entscheidend. Als wichtiger Einflussfaktor wirkt sich die Art und Weise des Führungsstils auf die Kommunikation aus. Es gibt zahlreiche Arten an Führungsstilen, welche sich auch von Branche zu Branche unter­scheiden. Finden Sie jetzt heraus, welcher Führungsstil der richtige für Sie ist!

Glückliches Team, da Chefin einen guten Führungsstil hat

Ein Führungsstil beschreibt das wieder­holte Verhalten eines Arbeitgebers gegenüber Angestellten und beein­flusst die Unternehmenskultur. Die klassi­schen Führungsstile nach Kurt Lewin sind autoritär, koope­rativ und laissez-faire. Der autoritäre Stil ermög­licht schnelle Entscheidungen, schwächt aber die Motivation. Der koope­rative Stil fördert Mitspracherechte, verlangsamt jedoch Entscheidungen. Der laissez-faire Stil bietet Freiheiten, fördert Kreativität, kann aber auch zu Chaos führen. Die tradi­tio­nellen Führungsstile nach Max Weber umfassen den autokra­ti­schen, patri­ar­cha­li­schen und bürokra­ti­schen Stil. Beim autokra­ti­schen Stil hat die Führungskraft volle Entscheidungsgewalt, während der patri­ar­cha­lische Stil sie als “Vaterfigur” darstellt. Der bürokra­tische Stil beruht auf festen Regeln, die Fehler reduzieren, aber Flexibilität einschränken. Die Führungsstile nach Tannenbaum und Schmidt beschreiben ein Kontinuum von autoritär bis demokra­tisch, das den Entscheidungsfreiraum der Mitarbeiter schritt­weise erweitert. Der richtungs­ori­en­tierte Führungsstil nach Blake und Mouton bewertet die Balance zwischen Aufgaben- und Mitarbeiterorientierung. Der gruppen­be­zogene Führungsstil nach Horst-Joachim Rahn passt sich indivi­duell an die Bedürfnisse der Mitarbeiter an, um sie bestmöglich zu fördern. Um den passenden Führungsstil zu finden, sollten Vorgesetzte Fragen zur Entscheidungsfindung, Mitarbeiterfeedback und Motivation stellen und einen Stil wählen, der zur eigenen Persönlichkeit passt. (Geschätzte Lesezeit: 20–25 Minuten)

Führungsstile

Wie Führungskräfte ihren Mitarbeitern gegen­über­treten, beein­flusst die gesamte Unternehmenskultur und Kommunikation. Wird im Unternehmen geduzt? Wer ist an der Entscheidungsfindung beteiligt? Der Umgang der Führungsebene mit unter­le­genen Fachkräften leitet sich somit aus den gelebten Werten und der Unternehmensphilosophie ab.

Je nach Branche und Fachbereich unter­scheiden die Führungsstile sich auch wesentlich. Damit Unternehmen eine erfolg­reiche Zusammenarbeit in fachüber­grei­fenden Teams und Fachabteilungen gewähr­leisten können, sollten sie sich Gedanken über mögliche Führungsstile machen, um so zu heraus­zu­finden, wie sich der aktuelle Stil auf Mitarbeiter sowie das Unternehmen auswirkt und welcher Führungsstil für den langfris­tigen Geschäftserfolg am sinnvollsten ist.

Doch welche Führungsstile gibt es überhaupt? Und welcher ist der richtige für Unternehmen? Mit diesem Beitrag sollen sämtliche Fragen zu den gängigsten Führungsstilen geklärt werden. 

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Definition — Was ist ein Führungsstil?

Ein Führungsstil definiert, wie sich ein Arbeitgeber gegenüber seinen Angestellten in niedri­geren Positionen verhält. Man bezeichnet es auch als ein sich stetig wieder­ho­lendes Verhaltensmuster, welches konse­quent und situa­ti­ons­un­ab­hängig ist.

“Ein Führungsstil sagt viel über die Organisationskultur aus und ist eines der wichtigsten Elemente im Personalmanagement. Der Charakter einer Führungskraft sowie die Art des Unternehmens sind meist ausschlag­gebend dafür, wie sich ein Arbeitgeber seinen Arbeitnehmer gegenüber verhält und in welchem Führungsstil das Unternehmen geführt wird.”

Welche Arten von Führungsstilen gibt es?

Es gibt viele unter­schied­liche Arten von Führungsstilen, wobei zwischen den verschie­denen Modellen aufge­teilt werden muss. Die Führungsstile nach Kurt Lewin und Max Weber zählen zu den klassi­schen Führungsmethoden. Weitere Führungsstile, die in diesem Artikel betrachtet werden, sind der Führungsstil nach Tannenbaum und Schmidt, der richtungs­ori­en­tierte, mehrdi­men­sionale Führungsstil nach Robert R. Blake und Jane Mouton, sowie der gruppen­be­zogene Führungsstil nach Horst-Joachim Rahn. Im Folgenden werden die unter­schied­lichen Arten von Führungsstilen erklärt und die Unterschiede anhand von Beispielen sowie Vor- und Nachteilen im Vergleich deutlich gemacht:

Klassische Führungsstile nach Kurt Lewin

Die Führungsstile nach Kurt Lewin sind in der heutigen Zeit als klassische Führungsstile bekannt und bestehen aus dem autori­tären, dem koope­ra­tiven und dem laissez-faire Führungsstil. 

Autoritär-Hierarchisch

Beim hierar­chi­schen oder auch autori­tären Führungsstil ist die Führungsperson per Definition der einzige Entscheidungsträger und es herrscht eine strenge Hierarchie. In der Anwendung haben Mitarbeiter den Entscheidungen der Vorgesetzten Folge zu leisten und besitzen kein Mitspracherecht. Dieser Führungsstil ist auf Leistung orien­tiert und weniger auf die Beteiligung der Angestellten. 

Vorteile

Beim autori­tären Führungsstil können Beschlüsse aufgrund der klaren Hierarchie schneller erfasst werden. Die Arbeitsabläufe sind klar definiert und werden stetig kontrol­liert. Dies führt dazu, dass Mitarbeiter Ihre Aufgaben mit Respekt oder sogar Furcht vor den Vorgesetzten ausführen. 

Nachteile

Durch die klaren Hierarchien und das nicht vorhandene Mitspracherecht ist es beim autori­tären Führungsstil fast schon vorpro­gram­miert, dass die Mitarbeiter an Eigeninitiative und Motivation verlieren. Dies führt wiederum dazu, dass das Arbeitsklima leidet. Ebenso kann es beim autori­tären Führungsstil passieren, dass Vorgesetzte bei der Führung eines großen Teams überfordert sind, da auf Ihnen ein enormer Leistungsdruck lastet.

Beispiel

Ein Unternehmen erhält den Auftrag, ein bestimmtes Produkt innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu produ­zieren und gerät so unter Druck. Die Arbeitnehmer erhalten von der Geschäftsführung die Aufgabe, so viel und so schnell wie möglich zu produ­zieren und keine Fehler zu machen.

Chef erklärt aktuelle To Dos
Chef erklärt aktuelle To Dos

Kooperativ-Demokratisch

Im Gegensatz zum autori­tären Führungsstil haben Angestellte beim koope­ra­tiven bzw. demokra­ti­schen Führungsstil per Definition ein Mitsprache- und Entscheidungsrecht. Führungskräfte, welche dem koope­ra­tiven Führungsstil folgen, pflegen ein gutes Verhältnis zu Ihren Mitarbeitern. Ein wesent­liches Merkmal des demokra­ti­schen Stils ist, dass die Vorgesetzten ihren Angestellten hier ein großes Maß an Vertrauen entge­gen­bringen und gemeinsam mit ihnen zusammen im Team arbeiten. 

Vorteile

Ein großer Vorteil des koope­ra­tiven Führungsstils ist, dass die Vorgesetzten die Entscheidungen nicht alleine treffen müssen und so entlastet werden. Das sorgt außerdem dafür, dass die Angestellten ein besseres Verantwortungsbewusstsein entwi­ckeln. Des Weiteren sind die Mitarbeiter motivierter, da sie ihre Ideen einbringen und Eigeninitiative zeigen dürfen. 

Nachteile

Können sich Führungskräfte ihren Mitarbeitern gegenüber nicht durch­setzen, besteht die Gefahr, dass sie die Kontrolle verlieren. Da die Angestellten an der Entscheidungsfindung beteiligt sind, kann es häufiger zu Diskussionen kommen. Diese führen dazu, dass es wesentlich länger dauert Entscheidungen zu treffen. 

Beispiel

Ein Unternehmen erhält ein neues Projekt und beruft dazu eine Unternehmenskonferenz ein. Bei dieser können Mitarbeiter ihre Ideen einbringen und ihre Meinung äußern.

Führungskraft führt ihre Mitarbeiter kooperativ-demokratisch
Führungskraft führt ihre Mitarbeiter kooperativ-demokratisch

Laissez-faire Führungsstil

Der Laissez-faire Führungsstil ist laut Definition das genaue Gegenteil des autori­tären Führungsstils. Hier treffen die Mitarbeiter ohne die Vorgesetzten Entscheidungen im Team und verteilen die Aufgaben selbst. Die Führungskräfte schalten sich nur dann ein, wenn es nötig ist. 

Vorteile

Beim Laissez-faire Führungsstil haben die Angestellten einen großen Handlungsspielraum und können nach ihren Vorstellungen handeln. So kann jeder seine persön­lichen Stärken in den Arbeitsprozess mit einbringen. 

Nachteile

Haben die Mitarbeiter zu viele Freiheiten, kann dies dazu führen, dass die Aufgaben aufgrund mangelnder Absprachen nicht richtig ausge­führt werden. Es kann zudem auch sein, dass manche Angestellte zu viel Handlungsspielraum nicht mögen und lieber nach einer gewissen Hierarchie arbeiten. 

Beispiel

Die Mitarbeiter eines IT-Unternehmens erhalten die Aufgabe, ein neues Antiviren-Programm zu entwi­ckeln. Dabei erhalten sie jedoch keine Vorgaben oder Anweisungen des Vorgesetzten und können nach eigenem Ermessen handeln. 

Tradierender / Traditioneller Führungsstil nach Max Weber

Warum lassen sich Menschen beherr­schen? Diese Frage stellte sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts der deutsche Soziologe Max Weber. 1922 stellte er vier unter­schied­liche Führungsstile vor, den autokra­ti­schen Führungsstil, den patri­ar­cha­li­schen Führungsstil, den charis­ma­ti­schen Führungsstil sowie den bürokra­ti­schen Führungsstil. Die tradi­tio­nellen Führungsstile nach Max Weber gelten in der heutigen Zeit als veraltet.

Autokratisch

Laut Definition obliegt beim autokra­ti­schen Führungsstil die alleinige Herrschaft dem Vorgesetzten, die Angestellten haben keinerlei Mitspracherecht. Führungskräfte, die den autokra­ti­schen Führungsstil in ihrem Unternehmen anwenden, erwarten von ihren Mitarbeitern Untergebenheit und führen den Betrieb mit Disziplin und Ordnung. Besonders beim Militär oder der Polizei ist der autokra­tische Führungsstil zu finden.

Vorteile

Wie auch beim autori­tären Führungsstil können beim autokra­ti­schen Führungsstil Entscheidungen schneller gefällt werden, wodurch Unternehmen schneller handeln können. 

Nachteile

Ein Nachteil des autokra­ti­schen Führungsstils ist, dass die Mitarbeiter wenig motiviert sind und nur nach den Vorgaben des Vorgesetzten handeln. Das kann zur Folge haben, dass Angestellte häufiger krank sind oder vermehrt kündigen. 

Beispiel

Um das Weihnachtsgeschäft anzukurbeln, veran­lasst der Vorgesetzte, dass Sonderschichten gearbeitet werden müssen. Diese Entscheidung trifft er ohne die Zustimmung der Mitarbeiter.

Führungsstil im Baugewerbe
Führungsstil im Baugewerbe

Patriarchalisch

Wie auch beim autokra­ti­schen Führungsstil trifft der Vorgesetzte beim patri­ar­cha­li­schen (bei Frauen matri­ar­cha­li­scher) Führungsstil die Entscheidungen komplett alleine. Beim patri­ar­cha­li­schen Führungsstil definiert sich der Vorgesetzte als Vaterfigur für seine Mitarbeiter. Diese Art der Führung hat histo­rische Hintergründe und ist längst veraltet.

Vorteile

Beim patri­ar­cha­li­schen Führungsstil sind klare Regeln vorge­geben, welche die Mitarbeiter befolgen. Auch hier werden Entscheidungen schneller gefällt, da der Vorgesetzte die alleinige Entscheidungsmacht besitzt. 

Nachteile

Ein Unternehmen, welches unter einer patri­ar­cha­li­schen Führung steht, ist anfäl­liger für Fehler. Wie auch beim autokra­ti­schen Führungsstil zeigen die Angestellten weniger Motivation, da keine Eigeninitiative erwünscht ist.

Beispiel

In einem Familienbetrieb wird der Vater als Führungskraft für sein enormes Wissen und seine Erfahrung von den Mitarbeitern wertge­schätzt. Er behandelt seine Mitarbeiter fair und erwartet im Gegenzug Disziplin und Vertrauen. Im Betrieb ist auch der Sohn des Vaters angestellt, welcher den Betrieb übernimmt, sobald der Vater in Rente geht.

Bürokratisch

Beim bürokra­ti­schen Führungsstil sind per Definition klare Strukturen bereits vorge­geben, es wird also nicht alles von einer Person gesteuert. Es gibt klare Vorschriften und Regeln, aufgrund derer Entscheidungen im Unternehmen gefällt werden. Eine Führungsposition ist außerdem immer nur für eine bestimmte Zeit besetzt.

Vorteile

Angestellt sind nicht von den Bestimmungen einer Person abhängig, da die Anweisungen aufgrund von Regeln und Strukturen fest vorge­geben sind. Das führt zusätzlich noch dazu, dass weniger Fehler im Unternehmen gemacht werden.

Nachteile

Aufgrund der strikten Richtlinien haben Mitarbeiter keine Möglichkeit sich zu entfalten und es besteht die Gefahr, dass diese Ihre Motivation verlieren. Der bürokra­tische Führungsstil führt außerdem dazu, dass Entscheidungen länger dauern und sich Veränderungen sehr schwer umsetzen lassen.

Beispiel

Regeln und Arbeitsaufträge stellen eine wichtige Rolle in einem Unternehmen dar und bestimmten sämtlich Abläufe damit.

Bürokratischer Führungsstil wird von Chef angewendet
Bürokratischer Führungsstil wird von Chef angewendet

Führungsstile nach Tannbaum und Schmidt

Die 7 Führungsstile nach Tannenbaum und Schmidt wurden von diesen zu einem Führungskontinuum typisiert. Das wichtigste Kriterium ist hier, wie viel Mitspracherecht die Mitarbeiter bei Entscheidungen haben. Dabei verändert sich der Entscheidungsspielraum von der vorge­setzten Person von einem Extrem hin zum nächsten Extrem, dem vollum­fäng­lichen Entscheidungsspielraum der Gruppe. Dabei spielen unter­schied­liche Faktoren wie Reifegrad & Wissensstand der Mitarbeiter eine Rolle, aber auch zeitliche Ressourcen und Führungsqualitäten des Vorgesetzten. So ergeben sich diverse Vorteile, aber auch Nachteile der Führungsstile nach Tannenbaum und Schmidt. So ist ein Vorteil, dass mit steigender Zahl der Entscheidungsträger, eine deutlich diffe­ren­ziertere Entscheidung getroffen wird, die multi­per­spek­ti­visch Chancen und Risiken von Handlungen beleuchtet. Man kann also sagen, es werden durch­dachtere Entscheidungen getroffen. Andererseits erschließt sich daraus auch ein Nachteil, denn die Multiperspektivität der Entscheidungen geht zulasten zeitlicher Ressourcen.

Die 7 Führungsstile sind wie folgt abgestuft:

Mitarbeiter haben kein Mitspracherecht. Es wird alles von der Führungskraft alleine entschieden und bestimmt.

Auch hier entscheidet der Vorgesetzt alles alleine, versucht seine Angestellten aller­dings von seinen Entscheidungen zu überzeugen.

Wie auch beim autori­tären und patri­ar­cha­li­schen Führungsstil fällt der Vorgesetzte die Entscheidungen selbst. Angestellte werden jedoch dazu angehalten, Fragen zu stellen. Durch die erhal­tenen Informationen sollen Mitarbeiter die Entscheidungen akzeptieren.

Bevor der Vorgesetzte eine Entscheidung trifft, führt er zuerst ein beratendes Gespräch mit seinen Angestellten.

Die Angestellten haben die Möglichkeit, eigene Lösungsansätze zu entwi­ckeln und dem Vorgesetzten vorzu­stellen. Der für die Führungskraft plausi­belste Vorschlag wird ausgewählt.

Die Führungskraft nennt die wichtigsten Punkte zu einer Entscheidung. Die Mitarbeiter entscheiden sich anhand der genannten Bedingungen für oder gegen die Entscheidung.

Der Vorgesetzte hat nur in bestimmten Situationen Mitspracherecht. Ansonsten entscheiden die Mitarbeiter komplett selbständig.

Die Führungsstile nach Tannenbaum und Schmidt stellen keinen Unterschied zwischen guten oder schlechten Führungsstilen dar. Sie beziehen sich auf die aktuelle Situation, in der sich Unternehmen und deren Mitarbeiter befinden und welcher Führungsstil am besten zu der Situation passt.

Führungskraft erklärt seinen Mitarbeitern etwas über den Führungsstil nach Tannbaum
Führungskraft erklärt seinen Mitarbeitern etwas über den Führungsstil nach Tannbaum

Richtungsorientierter Führungsstil nach Robert Blake und Jane Newton

Auch im europäi­schen Raum finden sich immer häufiger ameri­ka­nische Führungsstile, wie den richtungs­ori­en­tierten, mehrdi­men­sio­nalen Führungsstil nach dem Psychologen Robert R. Blake und der Wirtschaftswissenschaftlerin Jane Mouton. Blake und Jane haben ein sogenanntes Verhaltensgitter entwi­ckelt, welches Führungskräften dabei hilft, den herrschenden Führungsstil zu analysieren. 

Das Verhaltensgitter zeigt auf, inwieweit Mitarbeiter und Aufgaben im Unternehmen mitein­ander kompa­tibel sind und besteht aus der Sachorientierung und der Menschenorientierung. Die dadurch entstandene Matrix unter­scheidet fünf verschiedene Führungsstile, welche aus dem Verhaltensgitter sowie dem Zusammenspiel der Orientierung von Aufgaben und Mitarbeitern entstehen.

Dieser Führungsstil steht für eine niedrige Orientierung für Angestellte und Aufgaben.

Bei diesem Führungsstil ist die Aufgabenorientierung hoch, die Mitarbeiterorientierung dagegen gering. 

Hier zeigen Führungspersonen den Mitarbeitern und Aufgaben gegeüber etwas mehr Interesse.

Bei diesem Führungsstil wird sehr auf die Mitarbeiter geachtet, worunter das Arbeitspensum leidet.

Dieser Führungsstil ist ideal, denn hier wird sowohl auf die Leistung der Arbeit als auch auf das Mitarbeiterwohl geachtet.

Glückliche Führungskraft verbessert Teammanagement
Glückliche Führungskraft verbessert Teammanagement

Gruppenbezogener Führungsstil nach Horst-Joachim Rahn

Führungsstile richten sich meist nach der führenden Person und nicht nach den Wünschen und Charakteren der Angestellten. Aus diesem Grund hat Horst-Joachim Rahn den gruppen­be­zo­genen Führungsstil entwi­ckelt, welcher sich an jedes einzelne Gruppenmitglied anpasst. Laut Rahn ist jeder Angestellte anders und benötigt eine entspre­chende Lenkung. Der gruppen­be­zogene Führungsstil ist kein einheit­licher Führungsstil für alle, sondern passt sich an die Bedürfnisse der Einzelnen oder von Gruppen an.

Die Angestellten werden im Team je nachdem wie Sie sich verhalten und in der Gruppe angesehen sind verschieden behandelt. Vorgesetzte, die den gruppen­be­zo­genen Führungsstil in Ihrem Unternehmen ausüben, benötigen eine gute Analysefähigkeit sowie Empathie und eine gute Beobachtungsgabe.

Gerade bei neuen oder intro­ver­tierten Mitarbeitern empfiehlt Rahn den integrie­renden Führungsstil. Hierbei werden die Mitarbeiter an das Team heran­ge­führt und es wird ihnen Unterstützung angeboten. 

Bringen Mitarbeiter nicht die gewünschte Leistung, sorgt der anspor­nende Führungsstil mit eindeutig definierten Zielen dafür, dass die Mitarbeiter wieder bessere Leistungen erzielen. Um die Ziele klar festzu­legen, können diese in einem Gespräch zwischen Führungskraft und Mitarbeiter besprochen werden. So haben Vorgesetzte einen besseren Überblick über die Leistung ihrer Angestellten.

Beim fördernden Führungsstil erhöht sich die Motivation der Angestellten, die eine gute Leistung erbringen, und somit eine größere Verantwortung anver­traut wird.

Für Mitarbeiter, die ein negatives Verhalten an den Tag legen, ist der bremsende Führungsstil vorge­sehen. Durch Disziplin und Strenge sollen diesen Angestellten klare Grenzen aufge­zeigt werden.

Angestellte, welche eher vorsichtig sind, können durch den ermuti­genden Führungsstil wieder motiviert werden. Dies erreicht die Führungskraft mit Empathie und Verständnis. 

Beim wertschät­zenden Führungsstil, bekommen die Mitarbeiter Anerkennung, die mit ihrer positiven und harmo­ni­schen Art für eine gute Stimmung im Team sorgen. 

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Führungsstile im Vergleich

Welcher Führungsstil zu einem Unternehmen passt, hängt letzten Endes von der Persönlichkeit der Vorgesetzten ab und wie sich diese den Angestellten gegenüber verhalten. Möchte ein Vorgesetzter also wissen, welcher Führungsstil der richtige ist, sollten folgende Fragen gestellt werden:

  • Wie werden Entscheidungen getroffen?
  • Wie wird auf positives und negatives Mitarbeiterfeedback reagiert?
  • Wie werden die Angestellten motiviert?
  • Was sind die eigenen Stärken und Schwächen?
  • Wie ist die Beschreibung des aktuellen Führungsstils?
  • Welche beson­deren Eigenschaften sind vorhanden?
  • Wie hoch ist die eigene Stressresistenz?

Da jeder Angestellte anders tickt, ist es für eine gute Führungskraft besonders wichtig, mit Empathie und Verständnis zu führen sowie auf die Mitarbeiter einzu­gehen. Denn diese sind das Herzstück eines Unternehmens und halten dieses am Laufen. Allerdings sollten Vorgesetzte auch die eigenen Interessen nicht außer Acht lassen, denn es kann nicht jedem Mitarbeiter recht gemacht werden. 

Es ist außerdem wichtig, dass Vorgesetzte einen Führungsstil ausüben, der passend zur Persönlichkeit ist. Um heraus­zu­finden, welcher Führungsstil der richtige ist, gibt es verschieden Möglichkeiten.

So können Vorgesetzte verschiedene Führungsstile auspro­bieren, indem kleine Details bei der Führung eines Unternehmens und der Mitarbeiter geändert werden. 

Ebenso ist es wichtig, dass sich Führungskräfte Feedback zu den einzelnen Änderungen einholen. Nur so kann sicher­ge­stellt werden, ob der auspro­bierte Führungsstil der richtige für das Unternehmen ist. 

Sind sich Vorgesetzte unsicher, welcher Führungsstil der richtige ist, empfiehlt sich die Nachfrage bei einem erfah­renen Kollegen mit Führungserfahrung. Dieser kann als Berater fungieren und bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Bei der Suche nach einem passenden Führungsstil sollte ein Vorgesetzter glaub­würdig bleiben und sich nicht verstellen. Es empfiehlt sich die Wahl des Stils, welcher die Stärken der Führungskraft unter­streicht und fördert.

Mitarbeiter und Chef freuen sich über die verbesserte Zusammenarbeit dank des neuen Führungsstils
Mitarbeiter und Chef freuen sich über die verbesserte Zusammenarbeit dank des neuen Führungsstils

Egal, ob klassisch, tradiert/traditionell, richtungs­ori­en­tiert oder gruppen­ori­en­tiert, es gibt eine Vielzahl an verschie­denen Führungsstilen. Jedoch gibt es nicht den perfekten Führungsstil bzw. den richtigen oder falschen, denn die richtige Führung von Unternehmen und Mitarbeitern hängt von vielen Faktoren ab.

Neben dem Charakter eines Vorgesetzten müssen auch die Eigenschaften der einzelnen Mitarbeiter beachtet werden. Außerdem sollte ein Unternehmen im Zusammenspiel von Empathie und Feingefühl eines Vorgesetzten mit Leistung und Charakteren der einzelnen Mitarbeiter geführt werden.

Durch die Wahl des richtigen Führungsstils können Vorgesetzte das Beste aus sich und den Angestellten zum Vorschein bringen. Jedes Unternehmen lässt sich anders führen, je nachdem, welcher Branche es angehört und wie die einzelnen Charaktere im Unternehmen ticken. Außerdem sorgen Vorgesetzte mit der Wahl des passenden Führungsstils dafür, dass die Mitarbeiter motiviert bleiben und gerne im Unternehmen beschäftigt sind.

Es zeigt sich also, dass der richtige Führungsstil viel vom Vorgesetzten, aber auch von den Mitarbeitern abhängig ist. Die Wahl eines geeig­neten Führungsstils sollte nicht übers Knie gebrochen werden, da die Mitarbeitermotivation mit dieser Wahl steht oder fällt.

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