[ BEITRAG ]

Präsen­tismus

Präsen­tismus bezeichnet das Phänomen, dass Mitar­beiter trotz Krankheit oder gesund­heit­licher Einschrän­kungen zur Arbeit erscheinen. Während Abwesenheit am Arbeits­platz (Absen­tismus) oft im Fokus steht, kann Präsen­tismus ebenfalls negative Auswir­kungen auf Unter­nehmen haben. Arbeit­geber sollten das Problem nicht unter­schätzen, da erkrankte oder erschöpfte Mitar­beiter weniger produktiv sind und zudem das Risiko bergen, andere Kollegen anzustecken oder länger­fristige Gesund­heits­pro­bleme zu entwickeln.

Angestellter betreibt Präsentismus per Definition

Präsen­tismus beschreibt das Verhalten von Mitar­beitern, die trotz Krankheit zur Arbeit erscheinen. In dem Abschnitt zur Definition erfahren Sie, was Präsen­tismus genau bedeutet und wie er sich von anderen Fehlver­halten am Arbeits­platz unter­scheidet. Es gibt verschiedene Gründe für Präsen­tismus, wie Angst vor Arbeits­platz­verlust oder hohem Arbeits­druck. Für Unter­nehmen kann dies erheb­liche Folgen haben, wie eine vermin­derte Produk­ti­vität und ein erhöhtes Anste­ckungs­risiko. Arbeit­geber sollten Maßnahmen ergreifen, um Präsen­tismus zu verhindern und ein gesundes Arbeits­umfeld zu schaffen.

Präsen­tismus Definition

Die Definition von Präsen­tismus umfasst das Phänomen, dass Mitar­beiter am Arbeits­platz erscheinen, obwohl sie aufgrund gesund­heit­licher Probleme nicht arbeits­fähig sind. Dies kann auf verschiedene Gründe zurück­zu­führen sein, darunter das Gefühl von Pflicht­be­wusstsein, Angst vor Arbeits­platz­verlust oder die Überlastung der Kollegen. In vielen Fällen fühlen sich Mitar­beiter verpflichtet, auch krank zu arbeiten, um den Erwar­tungen gerecht zu werden oder Fehlzeiten zu vermeiden. Präsen­tismus ist in vielen Unter­nehmen ein unter­schätztes Problem, da es auf den ersten Blick so wirken kann, als würden Mitar­beiter eine starke Arbeits­moral zeigen. In Wirklichkeit kann dies jedoch zu einem langfris­tigen Produk­ti­vi­täts­verlust und Gesund­heits­pro­blemen führen. 

Gründe für Präsentismus

Es gibt viele Gründe, warum Mitar­beiter trotz Krankheit zur Arbeit gehen. Einer der Haupt­gründe ist die Angst vor Arbeits­platz­verlust. In unsicheren wirtschaft­lichen Zeiten oder bei befris­teten Verträgen haben Arbeit­nehmer oft Bedenken, dass eine Krank­meldung als Schwäche ausgelegt wird und ihr Job in Gefahr geraten könnte. Zudem spielt das Pflicht­gefühl eine große Rolle. Viele Mitar­beiter fühlen sich verpflichtet, auch krank zur Arbeit zu kommen, um ihre Kollegen nicht im Stich zu lassen oder zu verhindern, dass sich die Arbeitslast auf andere verteilt. Auch der hohe Arbeits­druck ist ein bedeu­tender Faktor. Wenn Mitar­beiter unter Zeitdruck stehen oder wichtige Projekte anstehen, fällt es ihnen oft schwer, sich krank zu melden, da sie befürchten, dass Aufgaben liegen bleiben oder Deadlines nicht einge­halten werden können. In einigen Fällen gibt es auch einfach fehlende Vertre­tungen, sodass die Arbeit der erkrankten Mitar­beiter ohne Vertretung liegen bleiben würde, was zu einer zusätz­lichen Belastung führt.

Mitarbeiterin geht krank arbeiten
Mitarbeiterin geht krank arbeiten

Folgen von Präsen­tismus für Unternehmen

Die Auswir­kungen von Präsen­tismus auf Unter­nehmen sind oft unter­schätzt, aber erheblich. Ein wesent­licher Punkt ist die vermin­derte Produk­ti­vität. Mitar­beiter, die krank arbeiten, sind häufig nicht in der Lage, ihre Aufgaben in gewohnter Qualität oder Geschwin­digkeit zu erledigen, was die Gesamt­leistung beein­trächtigt. Außerdem steigt das Anste­ckungs­risiko, wenn kranke Mitar­beiter im Büro arbeiten und ihre Kollegen anstecken. Dies kann zu einer Ketten­re­aktion von Krank­mel­dungen führen, die das Unter­nehmen langfristig belasten. Darüber hinaus können langfristig gesund­heit­liche Probleme auftreten, wenn Mitar­beiter sich nicht ausku­rieren und ständig krank zur Arbeit kommen. Dies kann dazu führen, dass Mitar­beiter irgendwann länger­fristig ausfallen. Schließlich hat Präsen­tismus auch negative Auswir­kungen auf die Mitar­bei­ter­zu­frie­denheit. Wenn Mitar­beiter das Gefühl haben, trotz Krankheit arbeiten zu müssen, fühlen sie sich oft überfordert und schlecht unter­stützt, was die Zufrie­denheit und das Engagement langfristig senken kann. 

Präsen­tismus verhindern: Was können Arbeit­geber tun?

Um Präsen­tismus zu verhindern, sollten Arbeit­geber eine offene und unter­stüt­zende Unter­neh­mens­kultur schaffen, in der sich Mitar­beiter sicher fühlen, sich bei Krankheit abzumelden. Hier sind einige Maßnahmen, die dabei helfen können:

  • Förderung einer gesunden Work-Life-Balance: Arbeit­geber sollten sicher­stellen, dass die Mitar­beiter genügend Pausen machen und nicht überlastet sind. Ein gesunder Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit hilft, das Risiko von Überar­beitung und Präsen­tismus zu minimieren.
  • Sicherheit bei Krank­mel­dungen vermitteln: Es sollte klar kommu­ni­ziert werden, dass sich Mitar­beiter im Krank­heitsfall abmelden können, ohne Angst vor negativen Konse­quenzen haben zu müssen.
  • Gesund­heits­pro­gramme anbieten: Unter­nehmen können Gesund­heits­pro­gramme und Maßnahmen zur Stress­be­wäl­tigung anbieten, um die Gesundheit der Mitar­beiter zu fördern und Krank­heits­aus­fälle zu reduzieren.
  • Flexible Arbeits­zeiten: Durch die Einführung flexibler Arbeits­zeiten oder die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, kann der Druck auf die Mitar­beiter verringert werden, auch im Krank­heitsfall präsent sein zu müssen.
  • Schulung von Führungs­kräften: Führungs­kräfte sollten darin geschult werden, die Anzeichen von Präsen­tismus zu erkennen und eine unter­stüt­zende Arbeits­um­gebung zu schaffen.

Ein weiterer Ansatz, um den Perso­nal­bedarf besser zu steuern und Überlastung der Mitar­beiter zu vermeiden, ist eine gut geplante Recruiting-Kampagne. Damit können Unter­nehmen sicher­stellen, dass Stellen recht­zeitig und zielge­richtet besetzt werden, um Druck und Überfor­derung der Beleg­schaft zu verhindern.

Fazit

Präsen­tismus ist ein weit verbrei­tetes Phänomen, das negative Auswir­kungen auf die Produk­ti­vität und Gesundheit von Mitar­beitern haben kann. Arbeit­geber sollten das Problem ernst nehmen und Maßnahmen ergreifen, um eine Kultur zu fördern, in der sich Mitar­beiter bei Krankheit abmelden können, ohne sich Sorgen machen zu müssen. Durch eine gesunde Work-Life-Balance, flexible Arbeits­zeit­mo­delle und die Förderung von Gesund­heits­pro­grammen können Unter­nehmen Präsen­tismus erfolg­reich vorbeugen und gleich­zeitig die Mitar­bei­ter­zu­frie­denheit und Produk­ti­vität steigern.

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